Spielsüchtige werden im Rahmen der Geldbeschaffung nicht selten zu Straftätern
Ein gesellschaftlich oft tnicht sichtbares Problem hängt in direktem Zusammenhang mit Spielsucht.
Wenn die eigenen finanziellen Mittel zum Spielen erschöpft sind, wird ein Spielsüchtiger „kreativ“ was die Beschaffung von neuen finanziellen Mitteln angeht, um das Spiel weiterspielen zu können.
Nicht selten werden so Spielsüchtige zu Straftätern. Am Ende ist das Spiel vorbei – Untreue, Überfälle, Kriminalität ist das Ergebnis der fatalen Sucht, die Freiheitsstrafen und Vorstrafen nach sich ziehen kann.
In dem Glauben, bald den großen Gewinn abzuräumen, wird Geld organisiert. Persönliche Gegenstände verkauft, Geld aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis ausgeliehen – wohl in dem Wissen es womöglich nie wieder zurückzahlen zu können. Sind all diese Quellen erschöpft wird oft auch mit härteren Mitteln Geld beschafft.
Das Portfolio dieser Beschaffung ist vielfältig, endet aber auch bei Raub, Überfällen, Diebstahl und Veruntreuung.
Das dies ernste Konsequenzen nach sich zieht, wird oft ignoriert. Denn der nächste große Gewinn folgt ja schon bald, um das wieder gut zu machen. Meist ist die Karriere des Spielers an dieser Stelle schon nahe dem Ende.
Doch wie kommt es überhaupt zu diesem – in vielen Fällen – massiven Geldbedarf? Wir sprechen hier nicht von wenigen hundert Euro, sondern vielen tausenden Euro. 50.000 – 500.000 Euro sind keine Seltenheit.
Könnte dieses extreme Suchtverhalten nicht durch viel stärkere Spielerschutzvorkehrungen und gesetzlich fest gesetzte, niedrigere Einsatzhöhen und Verlustobergrenzen pro Stunde und Tag deutlich eingedämmt werden?
Jedenfalls gibt es hier sicherlich Handlungsbedarf. Sowohl seitens der Poliktik, als auch Casino-Betreiber.
Quellen:
Buchhalterin zweigte 2,5 Millionen Euro ab
Spielsucht – Raub, Totschlag, Gefängnis
Spielsucht – Immer häufiger Raub-Motiv
Viereinhalb Jahre Haft nach Tankstellenraub